Großeltern sind ungerecht

Hallo,

mir brennt etwas auf der Seele. Und zwar geht es um meine Mutter und ihren Mann.
Für sie sind nur die Kinder meiner Schwester die Enkel und zu meinen hatte sie nie eine richtige Bindung und auch kein Interesse.
Bis vor kurzem haben sie noch Geschenke zu Weihnachten und so bekommen, auch das bekommen sie nicht mehr, weil meine Kinder sich dafür nicht bedankt hätten. Aber das haben sie, ich war schließlich selbst dabei. Es geht hier aber nicht um Geschenke.
Ostern wurde auch nur mit der Familie meiner Schwester gefeiert, wir waren nicht eingeladen.

Immer redet sie nur von den anderen Enkeln. Jetzt haben sie sogar einen Oma und Opa Tag eingeführt, denn schließlich würden sie ja die Kleine meiner Schwester kaum sehen. Sie wohnen auf einem Grundstück und sehen sich quasi täglich.

Diese Oma und Opa Tage hätten mir damals, als ich mit drei Kindern Alleinerziehend war und unter Depressionen litt, auch sehr gut getan. Aber nun gut.

Manchmal stehe ich drüber, aber dann gibt es auch wieder Tage, wo mir das sehr weh tut. Zum Beispiel gestern.

Gestern war hier ein Fest im Ort, dort bin ich mit meinen Kindern und Enkelkindern hingegangen.

Auch meine Schwester +Familie war dort.
Ich wusste auch, dass meine Mutter und ihr Mann kommen werden. Aber sie waren nur wegen den anderen Enkeln dort und sind nicht mal zu uns rüber gekommen.

Ich kam mir irgendwie ein bisschen doof vor und das hat mich irgendwie traurig gemacht.

Könnt ihr das verstehen?

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Wenn du schon Enkel hast, dann sind deine Kinder mittlerweile ja erwachsen, oder?
Ich würde mir mit meinen Kindern und Enkeln eine eigene Blase aufbauen/pflegen, in der die Großeltern wohl keinen Platz hätten.

LG

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Ja, verstehen kann ich es sehe gut. Aber du kannst nichts erzwingen. Ich würde mich (emotional) distanzieren.

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Verstehen kann ich es absolut und verdient hast du (und deine Kinder) definitiv was anderes!

Aber letztlich leidet nur einer darunter - du! Deinen Kindern wird’s nicht so weh tun wie dir, da sie es nicht anders kennen. Deinen Eltern ist es scheinbar eh egal. Nur du leidest und dieses Leid kannst dann auch nur du beenden!

Also - akzeptiere, dass sie als Großeltern (und eventuell auch Eltern) versagt haben und konzentriere dich auf Menschen, die euer Leben bereichern und gut tun 🫶

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Ja ich kann dich verstehen.

Wie war es denn früher?
Ist irgendwas vorgefallen? Haben sie ein Problem mit etwas in deinem Leben?

Es muss doch einen Grund haben.
Wenn es dir wichtig ist, suche das Gespräch mit ihnen.

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Oje, das klingt sehr traurig, aber es muss doch einen Grund für ihr Verhalten geben? Hattet ihr mal einen bösen Streit? Irgendwas muss da doch vorgefallen sein. Das eine Mutter so einen Unterschied macht zwischen den Töchtern und Enkel ist nicht der Normalfall.
Hast du sie schon mal angesprochen auf ihr Verhalten? Wie begründet sie diese Ablehnung euch gegenüber?

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Wie alt sind denn deine Kinder? Schon volljährig? Ich frage, weil du schreibst, dass du schon Enkelkinder hast, aber das Kind deiner Schwester noch als Kleine bezeichnest.
Hätten deine Kinder denn gerne noch einen Großelterntag?

Vielleicht halten sie es derzeit so unterschiedlich, weil das andere Enkelkind wirklich noch ein Kind ist und nicht schon eine eigene Familie gegründet hat wie deine? Da spielen Feste mit Osterhase & Co und Geschenke ja noch eine ganz andere Rolle als bei erwachsenen, selbständigen Enkeln und manche Großeltern gehen darin voll auf, während die erwachsenen Kinder und Enkel nicht mehr so betüdelt werden.

Zu der Betreuung damals, denke ich, dass es schon einen Unterschied macht, ob man mit einem Kind einen Omatag macht oder auf drei Kinder aufpassen muss, weil es der Mutter psychisch sehr schlecht geht (was die Kinder ja sicher auch zu verarbeiten hatten).
Damit meine ich nicht, dass du keine Hilfe hättest bekommen sollen, da bin ich ganz deiner Meinung und Familie sollte im Rahmen des Möglichen zusammenhalten und einer den anderen unterstützen, aber es ist einfach eine andere Hausnummer unter den Voraussetzungen und schwer vergleichbar. Manche trauen sich das dann nicht so zu.
Wie waren denn die Lebensumstände deiner Eltern zu der Zeit? Waren sie damals schon Rentner mit viel Zeit oder haben sie gearbeitet? Wenn sich die Umstände ändern, können sich auch die Beziehungen ändern, weil Stress wegfällt und sich die Lebensaufgaben und - phasen verschieben.
Wer selber Vollzeit arbeitet, hat ja weniger Kapazitäten als ein Mensch ohne Gebrechen im Ruhestand, allein schon zeitlich und vom Energielevel her.

Es ist sehr schade, dass deine Eltern dir das Gefühl geben, dass sie deine Kinder oder dich weniger lieben. Hast du schon mal mit ihnen darüber geredet? Auch dass du damals Hilfe gebraucht hast?
Und haben sie deine Bitte um Hilfe damals einfach kalt abgelehnt?
Wo lag das Problem: Im Zwischenmenschlichen, weil sie keine Lust hatten und gefühlskalt zu dir waren oder eher in den Umständen, die eine umfangreiche Unterstützung nicht so zuließen?

Wirst du nie von ihnen eingeladen? Kommen sie auch nicht zu dir oder deinen Kindern, wenn du sie an Feiertagen und Geburtstagen einlädst? Lehnen sie es ab, wenn du dich mit ihnen auf einem Fest treffen möchtest?

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Zum besseren Verständnis.
Meine jüngste Tochter ist13. Ich bin schon früh Mama geworden und bin jetzt mit 40 schon 2 fache Oma.

Es ist nicht wirklich was vorgefallen. Sie hatte nie wirklich Interesse und das haben meine Kinder natürlich auch gemerkt. Deshalb ist es nun auch nicht gerade ihre Lieblings Oma, verständlich.

Der Mann meiner Mutter ist der leibliche Opa von den Kindern meiner Schwester, da er gleichzeitig ihr Schwiegervater ist.

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Also deine Schwester hat einen Mann geheiratet und deine Mutter ist mit dem Vater deines Schwagers zusammen? Also quasi haben sich Mutter und Tochter einen Vater und Sohn geangelt? Meinst du nicht, die Rolle des Opas könnte darum eine Rolle spielen?

Ansonsten verstehe ich deine Gefühle gut und es tut weh, gerade wenn man selbst es so dringend gebraucht hätte....

Es klingt aber auch nach total anderen Lebensumständen. Das Leben der Großeltern sieht jetzt ja sicher ganz anders aus als vor 10 oder 20Jahren, wo deine Kinder klein waren.
Bei mir ist es ähnlich,
Meine Schwester bekam jung drei Kinder und meine Eltern waren zu Beginn noch berufstätig aber ständig in die Betreuung der Enkel eingebunden und sehr engagiert.
Meine drei Kinder sind jünger, und als sie kamen waren meine Eltern schon sehr mit den anderen Enkeln ausgebucht, so dass für meine weniger Zeit blieb. Dabei hätte ich da auch gut Hilfe gebraucht....
Jetzt sind sie in Rente aber gesundheitlich wird es eben auch nicht leichter und der Reiz der Enkelbetreuung hat nach 15Jahren auch etwas abgenommen, bzw. habe ich den Eindruck dass meine Eltern auch schon etwas "ausgelaugt" davon sind.

Bei uns ist aber dennoch großes Interesse an den Kindern da und ein guter Zusammenhalt, also kann ich meinen Eltern diesbezüglich nicht wirklich was vorwerfen, außer dass sie eben meine Schwester mehr in der Betreuung unterstützt haben als mich.

Aber aus Sicht meiner Eltern finden sie es vielleicht auch gerecht: ich habe noch bis 25 bei ihnen gewohnt (studiert), meine Schwester ist dagegen mit 20 ausgezogen, mein Mann ist sehr engagiert und liebevoll in der Kinderbetreuung, der Schwager dafür schnell auf 180 und gestresst...

Vielleicht werfen die Großeltern bei dir auch noch anderes in die Wagschale, was du nicht "mitzählst"?

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Es geht mir ja gar nicht um die Betreuung, sondern um das reine Intresse, bzw Desinteresse und die Ungleichheit.

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Die Liebe und das Singen kann man nicht erzwingen.

Sein selbst für deine enkel da und was war lass in der Vergangenheit.

Alles andere zieht unnütz Energie von dir

Lg

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Ich denke hier fehlen viele Informationen.
So kann man nicht wirklich beurteilen,warum Deine Eltern solche Unterschiede machen. Es tut mir auch leid für Dich, aber Du kannst es nicht erzwingen.